Bei Brainteasern (auf deutsch könnte man sie frei mit Denksportaufgabe übersetzen) handelt es sich um kleine Rätsel. Sie wurden in den letzten Jahren ein beliebtes Verfahren in Vorstellungsgesprächen. Nicht selten kommen diese Brainteaser am Ende eines Interviews zum Einsatz. Dabei soll gesehen werden, wie gut oder schlecht ein Kandidat nach einem anspruchsvollen Vorstellungsgespräch kreativ denken kann.
Die Brainteaser selbst unterscheiden sich stark voneinander. Sie lassen sich dahingehend unterscheiden, ob es eine richtige Lösung gibt, oder ob der Kandidat lediglich zu einer Schätzung gelangen soll. Auch darf sich ein Kandidat nicht entmutigen lassen, wenn er oder sie nicht auf die richtige Lösung kommt. Zwar kann man diese Art von Übungen trainieren, es gehört aber letztlich immer ein Quäntchen Glück dazu, auf die richtige Lösung zu kommen. Von Interesse ist oftmals weniger, ob der Kandidat auf die richtige Lösung kommt, sondern vielmehr wie der Kandidat vorgeht, um die Brainteaser zu lösen. Zwei Beispiele für Brainteaser:
- Exakte Antwort: Wie groß ist der Winkel zwischen Stunden- und Minutenzeiger um 15.15 Uhr? Die Aufgabe ist vergleichsweise einfach. Wichtig ist dabei berechnen zu können, um wie viel Grad sich der Stundenzeiger in einer Stunde dreht.
- Schätzung: Wie viele Smarties passen in einen Smart? Natürlich ist es nicht möglich hier auch nur eine annähernd genaue Zahl zu nennen. Doch ist es möglich mit ein paar Grundannahmen eine gute Schätzung abzugeben. Beispielsweise könnte das Volumen eines Smarties unter der Annahme, dass der Smartie rechteckig ist, berechnet werden. Außerdem kann das Volumen des Smarts auf die gleiche Art berechnet werden. Davon kann dann ein Teil für Motor etc. abgezogen werden. Wenn man diese beiden Werte hat, kann der erste durch den zweiten dividiert werden.
Wichtig ist bei dieser Art von Tests einen kühlen Kopf zu bewahren und nicht das ganze Rätsel in einem Geniestreich zu lösen. Es empfiehlt sich, sich der Lösung in einzelnen Schritten zu nähern. Und wenn man sich verrennt, sollte es einem nicht unangenehm sein, noch einmal von vorne zu beginnen.